Erfahrungsbericht Photovoltaikanlage mit Elektroauto

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  • Hallo! Nachdem wir nun schon ein paar Jahre die PV-Anlage und das Elektroauto haben, wollte ich unsere Erfahrungen weitergeben.


    Bei den Modulen haben wir darauf geachtet, dass diese auch bei wenig Licht noch recht gut arbeiten. Unsere Anlage besteht aus 18 Modulen zu je 285Wp. Dadurch ergibt sich etwa Nennleistung von 5,1kWp. Unser Ertrag pro Jahr sind etwa 6000 - 6200kWh.


    Da wir keine Speicher haben, versuchen wir alle energiehungrigen Geräte wie Auto, Waschmaschine und Geschirrspüler immer effizient zu benutzen. Da wir schon im Ruhestand sind, haben wir natürlich Zeit das alles zu optimieren. Ein Blick aufs Handy genügt und ich sehe was die Anlage produziert. Mittlerweile reicht eigentlich auch ein Blick zum Himmel um dies abzuschätzen :).


    Das Auto lade ich meist mit nur mit 2kW, das reicht problemlos um unsere gefahrenen km zu ersetzten. Schon 5 Std. mit dieser geringen Leistung reichen für unseren i3, um fast 100km durch Wien fahren zu können. Ich achte nicht darauf, dass das Auto voll wird, sondern nur auf die Leistung der PV-Anlage. Ich lade ihn meistens zwischen 50 und 80% auf. Bei guter Witterung erreicht die Anlage im Sommer Spitzenwerte von 4600Wp, im Frühjahr und auch manchmal im Herbst sind die Spitzenwerte höher, da die Module besser arbeiten wenn sie nicht so heiß sind. Da erreichen wir des öfteren über 5000Wp. An solchen Tagen kann man natürlich auch 2 größere Verbraucher gleichzeitig aufdrehen. Auf diese Art und weise haben wir es geschafft, einen Eigenanteil von 43% zu erreichen. Das ist ein ganz guter Wert wenn man keinen Speicher hat. Der Eigenverbrauch könnte aber noch verbessert werden, wenn wir auch das Warmwasser durch die PV-Anlage aufheizen. Das wird unsere nächste Verbesserung, im Moment erfolgt dies noch durch einen Gaskessel.


    Wirtschaftlich schaut es bisher sehr gut aus. WIr sollten die Kosten der Photovoltaikanlage in etwa 7 Jahre herinnen haben. Die Treibstoffkosten (bei etwa 12000km pro Jahr) lagen zuvor mit unserem Diesel bei etwa 1000€. Beim i3 haben wir nur noch etwa 200€ jährliche Kosten durch Ladesäulenbenutzungen. Der Rest wird durch die Photovoltaik erzeugt. Im Haushalt ist unsere Stromrechnung pro Jahr nun etwa 700€ geringer als zuvor. Es ergeben sich dadurch bei uns etwa 1.500€ Energiekostenersparnis. Die Kosten für die Errichtung der PV-Anlage lagen bei 10.000€.

  • Super Beitrag! Ich selber besitze noch kein Haus und daher wird die Umsetzung einer solchen Anlage noch etwas auf sich warten lassen. Sobald ein Hauskauf ansteht, wird auf jeden Fall eine PV-A installiert. Was ist mit euch? Was habt ihr bei euch installiert oder plant ihr einzurichten? Der Andrus kann euch sicher ein paar zusätzliche Tipps auf den Weg bringen.

  • Wieviel die Kosten für die Errichtung der Anlage genau betragen, hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Wir hatten z.B. einen alten Anschlußkasten mit Glasrohrsicherungen. In Österreich muss dieser dann modernisiert werden mit Automaten und Blitzschutz. Dazu musste er umgebaut werden, was dann auch bis zu 2000€ mehr kosten kann. Wenn der Anschlußkasten am Grundstück entspricht, kann man eine klassische 5kWp Anlage vielleicht auch schon um 8000€ bekommen. Wir haben lange gesucht und 3 Kostenvoranschläge gehabt. Bis sie gebaut wurde verging 1 Jahr. Ein normaler Haushalt mit 4 Personenhaushalt braucht meist um die 3000-5000kWh im Jahr. Beim Auto kommt es auf die gefahrenen km und den Durchschittsverbrauch des Fahrzeugs an. Unser i3 braucht etwa 15kWh/100km (inkl. Ladeverluste) aufs ganze Jahr hochgerechnet. Das wären bei 10.000km im Jahr etwa 1500kWh.


    Für einen 4 Personen Haushalt und Elektroauto ist eine 5kWp Anlage sehr gut geeignet. Wenn die Anlage zu klein ist, z.B. nur 2kWp dann muss man selbst bei geringer Ladeleistung vom Anbieter Strom zukaufen. Eine Anlage von 3-4kWp könnte aber auch ausreichen. Kommt halt darauf an, welches Auto, welche Ladeleistung man haben will und vielviele km man mit der Anlage pro Jahr Laden will. Ich spreche hier von einer Anlage auf dem Dach eines Einfamilienhauses.

  • Super Sache!

    Ich verstehe die Menschen nicht, die neu bauen und dann an der PV sparen (also darauf verzichten).

    Wohne leider noch zur Miete, von daher wird es vielleicht erstmal eine Beteiligung an einer PV-Anlage von Enyway.

    Auch spannend finde ich das Thema vehicle-to-grid/home. Anstelle eines Speichers könntet ihr ja z.B. nächstes Jahr in einen Sion von Sono Motors investieren der als Speicher fungiert (wenn er nicht durch die Gegend stromert). Der kann ja über Typ2 Strom abgeben (ich glaube mindestens 3,7kW?). Noch besser funktioniert das mit Nissan Leafs und Nissan e-NV200s über den ChaDeMo-Stecker - es gibt nur leider Stand heute keine bezahlbare wallbox für den privaten Gebrauch. Aber vielleicht gibt es hier im Forum jemanden, der fit in Elektrotechnik ist? Nur dem Energieversorger würde ich es nicht sagen - der wäre wahrscheinlich nicht begeistert...

  • Wieviel die Kosten für die Errichtung der Anlage genau betragen, hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Wir hatten z.B. einen alten Anschlußkasten mit Glasrohrsicherungen. In Österreich muss dieser dann modernisiert werden mit Automaten und Blitzschutz. Dazu musste er umgebaut werden, was dann auch bis zu 2000€ mehr kosten kann. Wenn der Anschlußkasten am Grundstück entspricht, kann man eine klassische 5kWp Anlage vielleicht auch schon um 8000€ bekommen. Wir haben lange gesucht und 3 Kostenvoranschläge gehabt. Bis sie gebaut wurde verging 1 Jahr. Ein normaler Haushalt mit 4 Personenhaushalt braucht meist um die 3000-5000kWh im Jahr. Beim Auto kommt es auf die gefahrenen km und den Durchschittsverbrauch des Fahrzeugs an. Unser i3 braucht etwa 15kWh/100km (inkl. Ladeverluste) aufs ganze Jahr hochgerechnet. Das wären bei 10.000km im Jahr etwa 1500kWh.


    Für einen 4 Personen Haushalt und Elektroauto ist eine 5kWp Anlage sehr gut geeignet. Wenn die Anlage zu klein ist, z.B. nur 2kWp dann muss man selbst bei geringer Ladeleistung vom Anbieter Strom zukaufen. Eine Anlage von 3-4kWp könnte aber auch ausreichen. Kommt halt darauf an, welches Auto, welche Ladeleistung man haben will und vielviele km man mit der Anlage pro Jahr Laden will. Ich spreche hier von einer Anlage auf dem Dach eines Einfamilienhauses.

    Vielen Dank für die vielen Infos Andrus! Das hilft mir in der Einschätzung schon weiter. Muss mal mit meiner Bank sprechen wir wir das finanziert bekommen. Wünsche dir jedenfalls viel gute und grüne Idee mit deiner Anlage. Dem Niro wird es sicher schmecken *lach*.